Pirates of Plymouth – Piraten von Plymouth

Pirates of Plymouth – Piraten von Plymouth, Langenscheidt

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Ein deutsch-englischer Kinderkrimi für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren
von Petra A. Bauer
Langenscheidt, 2010
€ 6.95
ISBN: 3-468-20814-6

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Faule Sommerferien sollten es für Alina und Leon werden. Doch dann erzählt ihnen ein alter Mann von Piraten, die angeblich die Gegend unsicher machen. Die Geschwister wollen der Geschichte auf den Grund gehen und geraten dabei in einen verzwickten Kriminalfall.

Ältere Ausgabe:

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Interessierst du dich dafür was Alina und Leon im ersten Band auf dem Kreuzfahrtschiff erlebt haben?

Hier geht es zur Leseprobe von Pirates of Plymouth:

LESEPROBE

Kapitel 1:
Freudiges Wiedersehen

(im Buch sind unbekannte Vokabeln erklärt)

“Da unten! Ich sehe die Landbahn!“ Leon fuchtelte mit den Armen herum und hätte mir dabei beinahe ins Auge gepiekt. Ich hätte mir den Flughafen von Plymouth auch gerne von oben angesehen, aber mein Bruder machte sich so breit, dass ich keine Chance hatte, an das winzige Flugzeugfenster heranzukommen.

„Ist das klein!“
„Ja, logisch. Von oben sieht immer alles klein aus, weißt du?“, begann ich ihn wie einen Dreijährigen zu belehren, aber er unterbrach mich sofort.
„Das weiß ich doch selber, Mensch! Ich meine ‚klein’ im Sinne von ‚übersichtlich’. Das sieht aus, wie ein Dorf-Flughafen. Da kreuzen sich eine Start- und eine Landebahn, und ein richtiges Flughafengebäude sehe ich auch nicht.“

Wenn man je von Frankfurt aus geflogen ist, wie wir im letzten Jahr, als Mama diese verrückte Kreuzfahrt für uns alle gewonnen hatte, dann musste einem fast jeder andere Flughafen ohnehin winzig erscheinen. Aber dieser war es tatsächlich: Es wurde eine Treppe an das Flugzeug gerollt, und als wir ausstiegen, mussten wir zu Fuß zum Terminal laufen. Das Ankunftsgebäude des Plymouth City Airport sah auf den ersten Blick aus wie eine Autobahnraststätte, und war auch nicht viel größer. Zwei Buchsbäume in Kübeln säumten den Eingang, daneben standen zwei Bänke, ein Abfalleimer und noch ein Blumenkübel. Das war alles. Mehr hätte auch nicht dorthin gepasst.

Wir traten durch die Tür, doch bevor ich den Innenraum näher betrachten konnte, wurde ich auch schon beinahe umgeworfen.

„Alina!“ Ein Mädchen mit schulterlangen, braunen Haaren drückte mich an sich und quieke mir ins Ohr, aber das war vollkommen okay. Schließlich war es Lucy, die wir auf dem Kreuzfahrtschiff kennengelernt und mit der wir gemeinsam einen Schmuckdieb und dessen Komplizen überführt hatten.

„Lucy!“, quiekte ich zurück und bemerkte, wie Leon die Augen verdrehte. Ich wusste genau, was er in diesem Moment dachte: „Weiber!“

Entsprechend cool fiel auch seine Begrüßung aus: „Hi!“, sagte er nur und gab ihr zögernd die Hand, während die andere Hand tief in seiner Hosentasche stecken blieb. Leon war auch im letzten Jahr von Lucy erst nicht begeistert gewesen, doch wir drei waren Freunde geworden, und daher verstand ich nicht ganz, was diese Zurückhaltung jetzt sollte. Aber ich kümmerte mich einfach nicht weiter um ihn.

„I’m so glad to be here, Lucy! How are you?”
“I’m fine, thank you. But it’ll be much better with you around in the house. It’s a little bit boring, alone with Aunt Mary, Spencer and our ghost.” Lucy kicherte.
“Who’s Spencer?”
“I thought, you’d rather ask me for the ghost. But to answer your question: Spencer is our driver. Oh, and our butler. I really think he is a kind of handyman.”

Während wir auf unser Gepäck warteten, erzählte mir Lucy von ihrem Hausgeist.

„No-one has ever seen him, but this spooky little person is screwing up everything. So be careful with your luggage. It might happen you have to explore the whole house and then find your stuff in the cellar or in the attic.”

Na, das waren ja reizende Aussichten!

Lucy senkte die Stimme: „To be honest, I think, it’s Aunt Mary herself. She’s kinda mentally confused sometimes. Sometimes she hides things without remembering it afterwards. But you shouldn’t tell her, for she’s getting angry then.”

Als wir endlich unsere Koffer in den Händen hielten, kam ein hagerer Mann auf uns zu und nahm uns das Gepäck ab. Oben auf dem Kopf hatte er fast keine Haare mehr und die restlichen standen in grauen Büscheln wild nach allen Seiten ab. Er sah aus wie einer der Geier aus dem Dschungelbuch.

„Welcome to Plymouth, Alina and Leon. I’m Spencer. If you have any wishes call my name, and I’ll get it for you.”

Er lächelte und nun sah er aus wie ein sehr freundlicher Geier. Ich mochte ihn sofort. Leon anscheinend auch, denn er strahlte Spencer an und fragte: „Is that also true for chocolate?“

„Still that chocoholic guy?“, zog Lucy ihn auf und knuffte ihn mit der Faust auf den Oberarm. Damit war das Eis gebrochen, denn Leon knuffte zurück. Es kam mir so vor, als hätte er befürchtet, Lucy könne eines von diesen typischen Mädchen geworden sein, die sich nur noch um Klamotten und ihr Aussehen kümmerten. Lucy hatte sich in dem knappen Jahr zwar tatsächlich ein wenig verändert – sie war ziemlich gewachsen und hatte schon einen kleinen Busen, während ich noch immer flach war wie ein Bügelbrett – aber vom Wesen her war sie offenbar die Alte geblieben.

Zum Glück, sonst hätten das echt schreckliche Sommerferien werden können.
Spencer lud das Gepäck in einen alten Ford und hielt uns die Hintertür auf. Dann machten wir uns auf den Weg zu Tante Marys Haus.

„She’s living a little bit outside of Plymouth. But that’s really no problem. Spencer is always there to drive her everywhere she wants to. Aunt Mary’s house has a gorgeous oceanview, so she won’t leave it as long as she lives.”

Lucy hatte nicht zu viel versprochen. Haus war jedoch ein viel zu bescheidenes Wort für das Anwesen, das sich auf einer Klippe dem Meer entgegenreckte. Und die Aussicht war wirklich atemberaubend! Hier würde ich auch nie wieder weg wollen, so viel war klar. Selbst Leon blieb vor Staunen der Mund offen stehen, als er über das Meer blickte, das an diesem Tag blau und still vor uns in der Sonne lag.

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