San Francisco Love-Affair – Verliebt in San Francisco

San Francisco Love-Affair – Verliebt in San Francisco.

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Eine deutsch-englische Liebesgeschichte für Mädchen ab 12
von Petra A. Bauer
Langenscheidt, 2006
€ 8.99
ISBN: 3-468-20888-X

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Anlässlich der Neuauflage habe ich mir etwas Besonderes für euch ausgedacht. Weiter unten könnt ihr nämlich eine kurze Lesung sehen.
Und wenn ihr daran interessiert seid, weitere Lese-Videos, Tutorials und anderes von mir zu schauen, dann freue ich mich, wenn ihr meinen YouTube-Kanal abonniert!

Ältere Ausgabe (2007): Grafik

Britt Solvenstein soll mit ihren Eltern und ihrer Schwester in den großen Ferien wieder einmal nach Bad Salzuflen fahren.
Sie platzt schier vor Neid, als sie erfährt, dass der Vater ihrer besten Freundin Nina dienstlich nach San Francisco fliegt und seine Familie mitnimmt. San Francisco - die Stadt über deren Straßen Nicholas Stevenson wandelt, seines Zeichens Schauspieler und große Liebe von Britt.
Die Freundinnen schaffen es tatsächlich, Britts Eltern davon zu überzeugen, dass sie mitfliegen darf. Aber damit sind längst nicht alle Hürden genommen:
Wird Britt ihren Angebeteten finden, dessen BRAVO-Poster sie täglich küsst? Wird Nick mit ihr am Strand spazieren, wie sie es sich erträumt? Oder kommt alles ganz anders?

Wenn euch dieses Buch gefallen hat, möchtet ihr vielleicht mehr über Britt lesen? Der zweite Band: Heart of Glass - Herz aus Glas Hier geht es zur Verliebt-in-San-Francisco-Leseprobe:

LESEPROBE

Urlaubspläne - Kapitel 1

(im Buch sind unbekannte Vokabeln erklärt)

„Dieser Regen geht mir dermaßen auf den Geist, das glaubst du gar nicht!“, sagte ich zu meiner Freundin Nina und vervollständigte eine weitere Mangazeichnung auf dem Seitenrand meines Arbeitsblattes. Diesmal war mir der Augenaufschlag des Mädchens besonders gut gelungen, fand ich. Eigentlich sollten wir ja einen englischen Aufsatz über den Walfang der Inuit in Alaska schreiben, aber erstens interessierte mich das nicht die Bohne und zweitens war ich nicht besonders gut in Englisch.
Wir hatten uns extra bei Nina getroffen, damit ich das nicht alleine machen musste. Im Gegenzug wollte ich ihr bei Bio helfen. Ich fand jedoch seit einer Stunde genügend Gründe, um mich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Das ewige Regengetrommel auf dem Dachfester über dem Schreibtisch machte die Sache nicht gerade besser. Da fiel mein Blick auf Ninas Sofa.

„Sag mal, ist das schon die neue BRAVO?“
„Hm“, sagte Nina, die ziemlich vertieft in die Walfangstory zu sein schien. „Ich hab doch ein Abo, da kommt die immer früher.“
„Darf ich?“, fragte ich, wartete die Antwort aber gar nicht erst ab und hatte mir das Heft schon gekrallt.

Gleich darauf quiekte ich vor Entzücken. Grüne Augen starrten mich an, ich sah die schönsten langen Haare der Welt und das männlichste Kinn des Universums. Mein Super-Ober-Lieblingsschauspieler Nicholas Stevenson! Zum Niederknien, dieser Mann!

„Da ist ein super Megaposter von Nick drin! Darf ich das haben? Büttebüttebütte!“, rief ich lauter als nötig.
„What is on the back side?“, fragte Nina, die mal wieder heraushängen lassen musste, dass ihr Vater Amerikaner war, aber daran hatte ich mich schon gewöhnt.
„Och, bloß dieser komische halbe Euro“, sagte ich.
„Don’t you mean ‘50 Cent’? Diesen Rapper?“
„Sag ich doch. Was ist nun, darf ich das Poster haben?“
„I don’t mind. Aber nur, wenn du jetzt endlich mit diesem Walzeug anfängst“, sagte Nina und setzte ihr strengstes Gesicht auf, was mich ziemlich zum Lachen brachte. Aber ich fing dann doch an, weil ich ja auch mal fertig werden wollte.

„Hör mal, das klingt doch komisch“, sagte ich nach einer Weile und las vor, was ich geschrieben hatte:
„The Inuit are a people that is still hunting wales.“ Ich schob das Blatt zu ihr rüber. Sie warf einen kurzen Blick darauf.
„Stimmt, das klingt grottenschlecht. Du kannst nicht ‚a people’ sagen, wenn du ein Volk meinst. Und Prinz Charles macht da auch nicht mit.“ Als sie meinen verständnislosen Blick sah, erklärte sie: „Du kannst keinen Teil von Großbritannien jagen! Charles ist der Prince of Wales. Die Wale heißen aber ‚whales’, mit h nach dem w!“

Ich habe genau gesehen, dass sie dabei die Augen verdrehte! Aber weil sie kein Unmensch war, hat sie mir schließlich geholfen.

„Schau mal, ich habe geschrieben: Some ethnic groups, for example the Inuit, are still hunting whales, because it’s an old tradition. It’s an important part of their culture.“
„Ich lerne das nie!“, jammerte ich. „Und überhaupt ist das ein ganz blöder Tag! Dieser dämliche Regen die ganze Zeit, und dann haben meine Eltern mir heute Morgen gesagt, dass wir wieder nach Bad Salzuflen fahren.“

„Uff, uff, du Ärmste!“, sagte Nina nur, denn sie wusste, wie sehr ich diesen Ort hasste. Papa hat immer viel Stress als Anwalt, und deshalb möchte er es im Urlaub ganz ruhig haben. Meine kleine Schwester Sophie kann mit der Tochter eines Kollegen spielen, der dort wohnt. Mama ist auch froh, wenn sie ihre Ruhe hat, bloß ich muss mich immer zwischen den ganzen Kur-Omis langweilen …
Um mich ein bisschen selbst zu quälen, fragte ich Nina, ob sie schon wüsste, wo ihre Familie in den Sommerferien hinfahren würde. Sie druckste ein bisschen herum, wohl um mich nicht allzu neidisch zu machen.

„Wir begleiten Papa auf eine Dienstreise“, sagte sie endlich.

Ninas Vater ist Professor für Städteplanung oder so was. Ich kann mir ja immer nicht so genau vorstellen, was er dabei eigentlich macht und wieso man da Professor sein kann, aber das war im Moment auch egal. Ich wollte ganz genau wissen, wohin diese Dienstreise ging und bohrte weiter.

„Papa arbeitet gerade mit einem Kollegen von der UC Berkeley an einem gemeinsamen Projekt“, erklärte Nina schließlich, aber das sagte mir gar nichts.
„Da wird es doch wohl eine bekannte Stadt in der Nähe geben“, hakte ich nach. „Bitte lass mich nicht dumm sterben! Ich verspreche dir auch hoch und heilig, nicht neidisch zu sein!“
„University of California, Berkeley“, sagte sie. „Das liegt an der Bucht von San Francisco. Wir wohnen in San Francisco im Hotel und Papa fährt dann zu seinen Terminen rüber zur Uni. Außerdem werden wir sicher mal seine Eltern besuchen. They are still living in the Bay Area.“
„Ich bin doch neidisch!“, rief ich. „Und weißt du auch warum? San Francisco ist die Stadt, in der Nicholas Stevenson wohnt! Du musst unbedingt für mich den Boden küssen, auf dem er wandelt!“
„Du spinnst. Und zwar completely“, stellte Nina fest. „Außerdem leben Schauspieler immer in Los Angeles, schließlich ist da Hollywood.“
„Blödsinn! In Deutschland wohnen die Schauspieler ja auch nicht alle in München, weil es da so schön nah zu den Bavaria-Filmstudios ist.“ Etwas schnippisch setzte ich hinzu: „Nicky hat das auch gar nicht nötig, der fliegt einfach in L. A. ein, wenn sie ihn haben wollen!“
„Na schön, du hast gewonnen. Aber ich knutsch den dreckigen Boden für dich bestimmt nicht ab. Da müsste mir ja echt was fehlen“, sagte Nina und tippte sich bedeutungsvoll an die Stirn. „You are crazy, baby! And now back to the whales!“

Aber ich konnte mich nun noch weniger auf die blöden Wale konzentrieren. Tut mir ja Leid für die netten Tierchen, aber wenn es um meinen grünäugigen Nick ging, verstand ich keinen Spaß. Da hatte meine allerbeste Freundin die Chance IHN zu sehen, und sie machte sich gar nichts draus. Und obendrein erklärte sie mich noch für verrückt!

„The Inuit are counting the whales and are careful not to kill too many of them“, drang es an mein Ohr.
„Was ist? Nun schreib wenigstens mit, wenn ich dir das schon diktiere!“, maulte Nina mich an. Ich war ihr ja für die Hilfe dankbar, aber musste sie immer so streng sein?
„Wenn wir fertig sind, verrate ich dir auch, was ich gerade für eine splendid idea hatte!“, sagte sie. Und weil ich von Natur aus neugierig bin, schrieb ich brav den öden Text mit.
„So the Inuit are allowed to kill whales. But countries like Japan, Norway or Russia that kill large numbers of whales for profit, never will stop this killing, as long as the Inuit are allowed to do it.“

Als wir den Text endlich fertig hatten, wollte ich sofort Ninas Idee hören, aber die ließ sich Zeit und holte in aller Seelenruhe eine Flasche Cola aus der Küche. Dann goss sie mit erschreckender Langsamkeit die braune Brause in unsere Gläser, bevor sie feierlich verkündete: „Ich weiß, wie wir dein Uff-Problem lösen könnten!“ Und als ich sie nur verständnislos ansah, wedelte sie mit ihrer Hand vor meinen Augen herum und rief: „Huhu! I know how to solve your Uff-problem!“
„Ich hab’s gehört. Aber wie soll das gehen?“
Nina lehnte sich breit grinsend in ihrem Schreibtischstuhl zurück und verschränkte zufrieden die Arme unter ihrem Busen, der erheblich größer war als meiner, wie ich voller Neid immer wieder feststellte. Und dann ließ sie die Bombe platzen.
„You’ll come to America with us!“

Ihre Bombe hatte nicht die erwünschte Wirkung, denn obwohl ich die Idee einfach super fand, kamen mir sofort Bedenken.

„Das erlauben unsere Eltern doch nie! Lieb von dir, dass du das machen würdest, aber das können wir sicher vergessen.“
„Na hör mal, das glaube ich erst, wenn es wirklich so weit ist! Will you really miss out on that chance without fighting?“ Dabei funkelten ihre Augen vor Empörung.
„Vielleicht hast du ja Recht“, sagte ich. „Aber ich habe echt keinen blassen Schimmer, wie wir das anfangen sollen. Und meine Eltern dürften die größere Hürde sein.“

Schon immer hatte ich Nina darum beneidet, dass ihre Eltern das Leben im Allgemeinen und Ninas Erziehung im Besonderen ziemlich locker nahmen.

„Ich finde, das liegt auf der Hand“, sagte Nina. „Du brauchst dringend Nachhilfe in Englisch. Und nirgendwo lernt man die Sprache besser als in den Ländern, in denen sie gesprochen wird. Schließlich wirst du dabei auf keinen Fall dümmer. Und unsere Eltern kennen sich ja, da müssen sie auch keine Angst haben.“
„Ja, aber, die machen sich garantiert ins Hemd, weil ich doch fliegen muss!“
„Wenn du noch einmal ‚ja aber’ sagst, muss ich wohl davon ausgehen, dass du gar nicht mitkommen willst! Schöne Freundin!“, schimpfte Nina. „Wir nehmen die Aktion Eltern-Überreden noch heute Abend in Angriff! Zunächst jede für sich, und wenn es nötig ist, beide zusammen!“ Sie duldete keine Widerrede, und ich dachte, dass sie vermutlich Recht hatte. Wenn ich es nicht versuchen würde, verpasste ich vielleicht die Chance meines Lebens!

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Und ‘Bücherwurm Kai’ sagt bei Amazon.de:

Dieses Buch ist einfach super!! Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, da ich richtig mit den Hauptfiguren mitgefiebert habe.
Es bietet eine tolle Story und unendlich viel Lesespaß.
Überzeugt euch selbst, es lohnt sich!!!

Wenn euch dieses Buch gefallen hat, möchtet ihr vielleicht mehr über Britt lesen? Der zweite Band: Heart of Glass - Herz aus Glas


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